Osteopathie
 

Osteopathie

 

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine ganzheitliche Therapieform, die ebenfalls nur mit den Händen ausgeübt wird.

Während die Chiropraktik darauf abzielt, mit einem Handgriff Wirbelblockaden aufzuheben, beschäftigt sich die Osteopathie damit, Spannungen im Gewebe zu suchen, die zu Blockaden führen können und diese langfristig zu lösen.

Mit sanften Techniken und minimalen Bewegungen wird das Zusammenspiel der unterschiedlichen Strukturen des menschlichen Körpers untersucht. Der Ursprung von Spannungen und Dysfunktionen wird ertastet und behutsam, aber sehr gezielt, behandelt.

Ursachen für Blockaden können sowohl Fehlfunktionen von Organen, Störungen im Bewegungsapparat oder ein Ungleichgewicht des Nervensystems sein.

Folglich gliedert sich die Osteopathie in drei Teilbereiche:

1. Parietale Osteopathie => beschäftigt sich mit Muskeln, Knochen und Gelenken
2. Viszerale Osteopathie => beschäftigt sich mit den inneren Organen
3. Craniosakrale Therapie => beschäftigt sich mit dem Schädel und dem Rückenmark

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Besondere Aufmerksamkeit gilt bei allen Teilbereichen der Osteopathie den so genannten Faszien. Das sind bindegewebige Häute, die alle Organe, Knochen, Muskeln und Gelenke umhüllen und von der Fußsohle bis zum Schädeldach miteinander verbinden. So kommt es, dass sich ein Problem an der Schädelbasis z.B. durch eine Behandlung des Kreuzbeins verbessern kann und umgekehrt.

Als ganzheitliche Therapieform betrachtet die Osteopathie den Menschen als Funktionseinheit: Eine Störung in einem Bereich kann sich auf alle anderen Bereiche auswirken und das Gleichgewicht des Körpers in seiner Gesamtheit stören.

Osteopathisch zu arbeiten bedeutet, ein Gleichgewicht in das komplexe System des menschlichen Körpers zu bringen und so seine Fähigkeit zur Selbstregulierung und Selbstheilung zu stärken.

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) begründete vor über 130 Jahren die Osteopathie.

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Parietale Osteopathie

Parietale Osteopathie

("Parietal" bedeutet: zur Körperwand hin, nach außen liegend.)

Die parietale Osteopathie beschäftigt sich mit Knochen, Muskulatur und Gelenken, sowie mit den Bändern, Sehnen und allen bindegewebigen Strukturen, die aufrechte Haltung, Fortbewegung und Bewegung im Allgemeinen ermöglichen.

Fehlspannungen der Muskulatur, eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken und Beschwerden am Bewegungsapparat werden direkt behandelt.
Muskeln werden unterstützt, sich wieder auf ihre ursprüngliche Länge auszudehnen oder Gelenke werden gezielt von einer Bewegungseinschränkung befreit, damit sie keine Bewegungsabläufe mehr stören.

Die parietale Osteopathie beinhaltet auch den Einsatz von sogenannten Muskelenergietechniken, bei denen der Patient aktiv an der Behandlung beteiligt werden kann.

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Viszerale Osteopathie

"Viszeral" bedeutet: die inneren Organe betreffend.

Hier stehen die Funktion und die Beweglichkeit einzelner Organe im Mittelpunkt. Ebenso spielt ihre Verschiebbarkeit gegen die umgebenden Strukturen eine wichtige Rolle.
Ist ein Organ fixiert, "verklebt", so wird es einerseits in seiner Funktion eingeschränkt. Andererseits behindert es die Bewegung der anderen Organe und die Harmonie jeder Bewegung.

So kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen verspannter Muskulatur, Rückenbeschwerden und Funktionsstörungen an Organen.

Ein empfindlicher Magen geht z.B. häufig mit Schmerzen in der linken Schulter einher, eine Gallenentzündung mit Schmerzen in der rechen Schulter und zwischen den Rippen, eine schmerzhafte Leber kann Blockaden an Lenden- und Brustwirbelsäule bewirken.

Während der viszeral-osteopathischen Behandlung wird also viel im Bauchraum gearbeitet, wodurch eine nachhaltige Entspannung der Bauchorgane und des Bauchfells bewirkt wird.
Dies führt dazu, dass sich Spannungen von dort nicht mehr auf den Rücken übertragen. Häufig verbessert sich auch die Funktion der Organe, z.B. die Verdauung.

Außerdem liegt hier der Sitz der Emotionen, wie im Wort "Bauchgefühl" zum Ausdruck kommt. Die viszerale Arbeit kann sich auf Emotionen und Gemüt auswirken, man fühlt sich "gelöst".

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Die craniosakrale Therapie

Craniosakrale Therapie

Vom Cranium (= Schädel) bis zum Sakrum (= Kreuzbein) erstrecken sich die Strukturen, mit denen die craniosakrale Therapie sich beschäftigt

Hier liegen Hirn und Rückenmark, sowie die sie umgebenden Strukturen: Hirnhäute, Schädelknochen und Wirbelsäule.

Die craniosakrale Behandlung verläuft sehr ruhig am liegenden Patienten und wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann erheblich zum Lösen von Spannungen, vor allem im Schulter- und Nackenbereich, beitragen.

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